Wenn bei einer Operation zur Therapie von Kehlkopfkrebs der Kehlkopf vollständig entfernt werden muss, ist anschließend eine normale Atmung nicht mehr möglich. Dann wird ein Tracheostoma angelegt. Als Tracheostoma bezeichnet man die Öffnung der Trachea (Luftröhre) nach außen durch den Hals. Es gibt dabei zwei Verfahrensweisen.
Es gibt einerseits die konventionelle chirurgische Tracheostomie und andererseits die perkutane Dilatationstracheotomie (PDT), bei beide nach Kehlkopfkrebs zum Einsatz kommen können:
Beim chirurgischen Tracheostoma erhält die Wand der Luftröhre eine stabile Verbindung mit der äußeren Haut. Es wird also beim Wechsel der Trachealkanüle offen gehalten. Das macht den Wechsel der Kanüle in der Regel einfacher und angenehmer für den Patienten. Ein Nachteil ist allerdings, dass es nach Entfernung der Kanüle länger dauert, bis die Öffnung sich wieder schließt.
Das dilatative Tracheostoma wiederum neigt in der Regel weniger zur Entwicklung postoperativer Komplikationen. Wenn man die Kanüle zieht, verschließt sich die Öffnung schneller wieder. Daher ist der Patient beim Wechsel der Kanüle einer gewissen Belastung ausgesetzt. Nach der perkutanen Dilatationstracheotomie sollte der erste Wechsel der Kanüle erst nach rund zehn bis 14 Tagen erfolgen.
Fedor Singer