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Stethoskop
Tracheostoma nach Kehlkopfkrebs
Für die Anlage eine Tracheostomas nach Kehlkopfkrebs gibt es zwei Verfahren: die chirurgisch-konventionelle Tracheostomie und die perkutane Dilatationstracheotomie.
Kehlkopfkrebs

Tracheostoma nach Kehlkopfkrebs

Wenn bei einer Operation zur Therapie von Kehlkopfkrebs der Kehlkopf vollständig entfernt werden muss, ist anschließend eine normale Atmung nicht mehr möglich. Dann wird ein Tracheostoma angelegt. Als Tracheostoma bezeichnet man die Öffnung der Trachea (Luftröhre) nach außen durch den Hals. Es gibt dabei zwei Verfahrensweisen.

Verfahrensweisen beim Anlegen eines Tracheostomas nach Kehlkopfkrebs

Es gibt einerseits die konventionelle chirurgische Tracheostomie und andererseits die perkutane Dilatationstracheotomie (PDT), bei beide nach Kehlkopfkrebs zum Einsatz kommen können:

  • Konventionelle chirurgische Tracheostomie: Hier wird die Luftröhre nach einem Einschnitt in die Haut des Halses freigelegt und dann etwa auf Höhe der zweiten bis dritten Knorpelspange geöffnet. Diese Öffnung wird u-förmig angelegt. Auf diese Weise entsteht ein Lappen, der mit der Luftröhre vernäht wird. Dies ermöglicht die Anlage eines stabilen Kanals für das Tracheostoma. In diesen Kanal wird die Trachealkanüle eingesetzt.
  • Perkutane Dilatationstracheotomie: In den 1990er-Jahren hat sich vor allem auf Intensivstationen diese Methode durchgesetzt. Das Verfahren sieht vor, die Luftröhre von außen zu punktieren und einen Draht zur Führung einzubringen. An diesem Draht wird das Tracheostoma mit Dilatatoren aufgedehnt. Dilatatoren sind Geräte, die zum Weiten von Körperöffnungen eingesetzt werden. Auch hier wird anschließend eine Trachealkanüle fixiert.

Vorteile und Nachteile der Verfahren zum Anlegen des Tracheostomas

Beim chirurgischen Tracheostoma erhält die Wand der Luftröhre eine stabile Verbindung mit der äußeren Haut. Es wird also beim Wechsel der Trachealkanüle offen gehalten. Das macht den Wechsel der Kanüle in der Regel einfacher und angenehmer für den Patienten. Ein Nachteil ist allerdings, dass es nach Entfernung der Kanüle länger dauert, bis die Öffnung sich wieder schließt.

Das dilatative Tracheostoma wiederum neigt in der Regel weniger zur Entwicklung postoperativer Komplikationen. Wenn man die Kanüle zieht, verschließt sich die Öffnung schneller wieder. Daher ist der Patient beim Wechsel der Kanüle einer gewissen Belastung ausgesetzt. Nach der perkutanen Dilatationstracheotomie sollte der erste Wechsel der Kanüle erst nach rund zehn bis 14 Tagen erfolgen.

Fedor Singer